Ostern & Geburtstag

Hallo Leute!

Ich hatte ja letztes mal geschrieben, dass ich nach Rimini fahren wollte zusammen mit meiner Freundin.
Allerdings hat das bei der Organisation für Umstände gesorgt, und es war insgesamt echt kurzfristig. Darum habe ich dann gesagt, dass ich lieber nicht mitkomme.
Ich habe also Ostern zuhause verbracht.

Am Samstag war ich mit der Oma aus Genua, die ja bei uns zeitweise wohnt, ein bisschen in der Stadt. Wir haben uns die Kirchen angeguckt und waren Eis essen. Abends allerdings war ich dann mit einigen Freunde in der Disco, ein bisschen feiern. Es war recht lustig und ich habe einen Freund von Simone getroffen, der mittlerweile in Rom lebt und berühmt ist. Er heisst Riccardo Alemanni und spielt in einer TV-Show mit. Ich war total stolz auf mich, dass er mich wiedererkannt hat - wir wurden einander vor 5 Monaten vorgestellt!
Jedenfalls sieht man mal wieder, wie schnell die Zeit vergeht.
Am Sonntag sind die andere Oma und der Freund von Giulia zum Mittagessen gekommen. Es gab unter anderem Lasagne und eine napoletanische Torte, gemacht aus Eiern und Schokolade und Limone. Nur tu empfehlen!
Danach haben wir die Ostereier gegessen. Hier in Italien schenkt man sich zu Ostern riesige Schokoeier, von denen man eine Woche zu essen hat.
Bild hänge ich wie immer unten dran!
Nach dem Essen haben wir noch Filme geguckt, wozu auch Luca (Giulias vester Freund) vorbeigekommen ist.
Am Montag war Pasquetta - klein Ostern, oder einfach Ostermontag. Dazu bin ich mit Giulias und Giacomos Freunden (wir waren 20 Leute) im Haus von einem von denen grillen gefahren. Wir waren echt viele, und das Essen hat sich über den Nachmittag lang gezogen. Dafür war es wirklich lustig! Ich habe natürlich auch wieder fleißig Bilder für euch gemacht.
Am Dienstag war dann mein Geburtstag,  und ich habe nichts großes gemacht. Am Freitag abend feier ich zusammen mit meinem Gastbruder Pietro, deshalb war ich am Montag mit zwei Freunden nur in der Stadt. Wir sind Pizza essen gegangen und dann ein bisschen herumgelaufen. Ich wollte auch nicht besonders viel etwas machen, weil ich ja auch in den Ferien Geburtstag hatte, wo viele nicht da waren.
Der Tag ist insgesamt echt schön gewesen, auch wenn es jetzt nichts in dem Sinne außergewöhnliches war. Weswegen es mir auch nichts ausgemacht hat, meine Familie und meine ganzen Freunde in Deutschland nicht zu sehen. Um genau zu sein, bin ich mittlerweile an dem Punkt angelangt, an dem ich sagen kann, dass ich echt abgehärtet bin. Acht Monate weg von Deutschland? Kein Problem! Das mag so überheblich klingen, aber ehrlich gesagt hat Italien es mir total angetan. Es ist genau den richtigen Tick anders hier und ich weiß nicht wieso, aber die Kultur und die Mentalität der Menschen ist mir unglaublich nahe gewachsen! Es sind so liebe Menschen hier, dass ich gar nicht weiß, wie ich es in Deutschland ohne alle hier aushalten soll. Ich werde einfach so viel vermissen!
Als meine Gastmutter mir zum Geburtstag auf Facebook an die Pinnwand geschrieben hat, musste ich echt die Tränen aus den Augenwinkeln wischen. Sie hat mich daran erinnert, dass ich am Anfang hier angekommen bin und mein Standardsatz war "Ciao, sono Hannah" - Hallo, ich bin Hannah.
Und jetzt sitze ich hier und denke auf italienisch, und ich suche nach den Worten, wenn ich hier auf deutsch schreibe.
Letztens war ich kurz in der Stadt und habe eine Frau mit ihrer Tochter getroffen, die sich auf deutsch unterhalten haben. Ich habe mit halbem Ohr zugehört und bin erst bei einem laut aufgerufenen "Nein" darauf gekommen, dass es deutsch war! Ich habe dann nachgefragt, und die beiden meinten, sie würden hier leben und nur so ab und an deutsch reden.
Es wundert mich nur, dass ich sie in Deutschland noch nie in der RTL Sendung "Die Auswanderer" zu Gesicht bekommen habe, da sind ja normalerweise alle immer zu sehen.

Wie auch immer, es ist unglaublich, dass ich mittlerweile so gut italienisch kann. Und das sage ich, ohne mich selber großartig loben zu wollen - ich merke es einfach. Und das gibt einem auch eine gewisse Sicherheit.

Wie ich es generell immer sage: wer die Möglichkeit hat, für eine Zeit ins Ausland zu gehen, der sollte es unbedingt machen! Wieso? - Wieso nicht?!
Lernen, Wachsen, Glücklich werden. Und selbst, wenn manchmal Zweifel aufkommen: es lohnt sich. Es lohnt sich so sehr, und ich glaube, in so einer Zeit findet man erst richtig zu sich.
Ich persönlich kann mir keine bessere Zeit vorstellen, um sich selber kennen zu lernen. Man kann es sich als aussen stehender überhaupt nicht vorstellen, es sei denn, man hat es selber erlebt. In einem Jahr werden fremde Leute zu deiner zweiten Familie, eine unbekannte Sprache kommt dir ganz leicht über die Lippen,  du findest Freunde und unzählige Möglichkeiten, dazuzulernen.

Mit ganz lieben Dank für die Glückwünsche sage ich dann mal viele Grüße an die Heimat!
Hannah ♥

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