Bisschen Infos :-)

Hi Leute! 
Hier bin ich wieder mit ein paar Neuigkeiten. Ich habe heute meine Interrogazione/mündliche Abfrage  gehabt. Ich wurde über insgesamt vierzehn römische Kaiser abgefragt, von Augustus (beziehungsweise Octavian) bid zu Commodus. Das sind mehr oder weniger 200 Jahre, und ich habe es eigentlich ganz gut gemacht, meinte die Lehrerin! Ich fand es richtig nett von ihr, dass sie meine Situation verstanden hat und nicht allzu schwierige Fragen gestellt hat. Das waren hauptsächlich Dinge wie "Was hat er gemacht, was ist wichtiges passiert?" und "Was war die Regierungsform, wie hieß die Dynastie?" und "War es eine gute Regierungszeit?", aber ich habe am Ende 60% geschafft, und da bin ich echt stolz drauf.
Es ist schön zu sehen, wie man Fortschritte macht!  Ich finde, man braucht zwischendurch einfach mal eine Bestätigung, dass man schon mehr kann, als am Anfang. Und das tue ich, das merke ich alleine daran, dass ich sehr viele Dinge auf Anhieb verstehe.
Heute morgen sagte ein Junge aus meiner Klasse zu mir, dass ich schon ziemlich gut Italienisch spreche!
Gestern abend habe ich meiner Familie ersteinmal erklärt, wie die Schule in Deutschland so ist. Meine Schwester war total angetan von der Tatsache, dass wir Kurse haben und eine Mensa! Ich zitiere:
"Das ist ja wie in Amerika!"
Meine Gastmutter hat gefragt, wieso wir so viele verschiedene Schulformen haben (und das in Italien! Hier gibt's Grundschule, Mittelschule und ganz verschiedene Liceos - scientifico, classico, was weiß ich...)
Ich habe dann versucht, dass mit Hauptschule und Gymnasium und Co. zu erklären, sie hat dann gefragt,  ob "Simo und Pietro dann zur Hauptschule gehen würden", und ich nur so, nein, Gymnasium, weil intelligent und so... wir hatten den Abend echt Spaß! :-)
Meine Gastmutter meinte, dass deutsche Schulen besser als italienische sind. In Italien gibt es Schulstreiks, kaum Hausaufgaben und generell würden die Schüler nicht viel lernen, was der Grund wäre, weshalb ich mehr wüsste als beispielsweise Giacomo - der an der Uni studiert...
Ich weiß da nicht wirklich etwas zu zu sagen.
Mir kommt es teilweise so vor, als wäre Italien sehr auf die eigenen Geschichte im Unterricht konzentriert, zumindest im entsprechenden Fach. In Religion haben wir einmal über einen ehemaligen (wichtigen) Mann im Gefolge von Bitler gesprochen, der irgendwie in Italien gestorben ist. Die Frage war dann, ob man ihn hätte begraben sollen oder nicht.
Die Frage war total schwer für mich um damit umzugehen. Ich hätte folgendes gesagt, wenn ich die Worte gefunden hätte:
Jeder Mensch verdient ein Grab. Es ist egal, wie viele Leute durch den Mann gestorben sind, wir wissen nicht, ob er alle seine Taten nicht letztendlich bereut hat oder irgendwas anders hätte machen wollen. Die Leute, die durch ihn gestorben sind, mögen kein Grab gehabt haben - aber wenn man lange nach dem Krieg den Mann noch nicht mal beerdigt, ist man nicht besser, als er selber.
Ich könnte schwören, dass selbst der größte Feind eines Landes begraben werden würde, alleine schon aufgrund der Menschenrechte... Aber sobald es um National-Sozialismus geht, blocken die Menschen total ab.
Das Thema ist sehr schwer zu behandeln, finde ich. Umso besser ist es für mich, wenn die Latein- und Italienischlehrerin nachfragt, ob es okay ist, wenn wir über den zweiten Weltkrieg reden.
Solches Taktgefühl haben nicht viele [besonders nicht der Junge mit dem Hakenkreuz auf dem Etui...], und ich sehe sowas echt hoch an.
Wie hättet ihr in solchen Fällen reagiert? Ihr müsst euch das vorstellen, ihr situt in der Schule und man redet über euer Lamd und dir wird klar, dass Deutschland im Grunde einen ganz anderen Schatten auf alles wirft, als man denkt. Was schade ist...
Wie auch immer, ich kann damit mehr oder weniger umgehen! :-)

Ich hoffe, der Text war euch nichg zu langweilig...
Ich will auch noch mal kurz anmerken: Kommentare und/oder Fragen fände ich nicht wirklich schlecht! :-)

Liebe Grüße!
Hannah xx

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